SPD/FWG (Freie Wählergemeinschaft) Parkstetten
Aktuelles
Bogener Trinkwasserbrunnen kein Hindernis?
SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller informierte sich über Hochwasserschutz
(von Konrad Rothammer)
Die Landshuter SPD Landtagsabgeordnete Ruth Müller informierte sich am 02. Juni 2014 über den Stand der
Hochwasserschutzmaßnahmen zwischen Reibersdorf und Bogen. In ihrer Eigenschaft als SPD Betreuungsabgeordnete für
den Wahlkreis Straubing hat sie im April diesbezügliche schriftliche Anfragen an die Staatsregierung gestellt und eine erste
Antwort erhalten. SPD/FWG-Gemeinderäte, Altbürgermeister Alfons Schießwohl und Reibersdorfer Bürger zeigten ihr bei
einer Besichtigungsfahrt die bestehenden Dämme sowie die Bogener Trinkwasserbrunnen und schilderten ihr den
bekannten Stand der Ausbauplanungen.
„Wir wollen alle, dass unsere Heimat so schön bleibt“, sagte Ruth Müller mit Blick auf die derzeit idyllisch fließende Donau.
Darum werde sie sich zusammen mit dem Deggendorfer SPD-Betreuungsabgeordneten Bernhard Roos aus Passau um
eine möglichst schnelle Verwirklichung des hundertjährlichen Hochwasserschutzes an der Donau bemühen. Auf ihre
schriftliche Anfrage, ob für die Trinkwasserversorgung der Stadt Bogen bei einer Überflutung des geplanten Polders
Parkstetten-Reibersdorf ein Risiko bestehe, habe ihr der bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber geantwortet, dass es
keine Gefahrenerhöhung gebe. Die Brunnenanlage der Stadt Bogen liege schon immer im Überschwemmungsgebiet der
Donau. Bislang seien Deiche mit einem Schutzgrad gegen ein dreißigjährliches Hochwasser wirksam. Gemäß den
Planungen bleibe dieser Schutz erhalten, somit würden die Brunnen nicht häufiger überflutet als bisher. Das
Hochwasserschutzkonzept entspreche den Zielen der Raumordnung und der Landesplanung. Es werde kein Polder
geschaffen, sondern ein bestehendes, teilgeschütztes Überschwemmungsgebiet erhalten. Daher könne der Lückenschluss
wie geplant erfolgen, so Dr. Marcel Huber in seinem Schreiben an Ruth Müller.
Baubeginn offen
Auf Fragen nach dem Beginn der Bauarbeiten zum hundertjährlichen Hochwasserschutz für die Ortschaften Reibersdorf,
Parkstetten, Hornstorf und Sossau habe sie noch keine Antwort erhalten, sagte die Abgeordnete. In einer Diskussion
wurden die nach Ansicht einiger Teilnehmer schleppenden Grundankäufe für die Dammverbreiterung zwischen Reibersdorf
und dem Schöpfwerk an der alten Kinsach und für den neuen Damm zur neuen Kinsach angesprochen. Ebenso die
geforderten Entschädigungen für Landwirte und betroffene Bogener Vereine bei Überflutungen des geplanten Polders. Ruth
Müller zeigte viel Verständnis für diese Anliegen und versprach weitere Informationen einzuholen und sich für Lösungen
einzusetzen. Auch die in diesem Jahr geplante Spundung des Dammes zwischen Reibersdorf und dem Schöpfwerk an der
alten Kinsach kam zur Sprache. Bekanntlich werden die Spundwände bereits der späteren Dammerhöhung angepasst. So
werden sie bis dahin ab dem Schöpfwerk seitlich der Dammkrone einen Meter aus dem Boden ragen, bis etwa 100 Meter
vor Reibersdorf. Ab dort, bis zur bestehenden Hochwasserschutzmauer, werden sie eben in die Dammkrone versenkt. Dies
ist nach Aussagen von Verantwortlichen nötig, da in diesem Bereich auf dem Damm später eine Mauer errichtet werden soll.
Außerdem würde eine geschlossene Erhöhung des Dammes bis zum Schöpfwerk zum jetzigen Zeitpunkt ein höheres
Gefährdungsrisiko für die Donau-Unterlieger darstellen. Unmittelbar an dieser vorläufigen relativ engen Überlaufstelle am
Ende der Ortschaft befinden sich jedoch Häuser, die bei einer Überflutung des Dammes nach Ansicht der
Diskussionsteilnehmer einem erheblichen Wasserdruck ausgesetzt wären. In einer Stellungnahme des Gemeinderates an
das Wasserwirtschaftsamt soll auf diesen Sachverhalt verwiesen werden.
Ruth Müller, MdL (2. von links) mit den Parkstettener SPD/FWG Gemeinderäten Konrad Rothammer (links), Martin Schießwohl,
Anton Dünstl und Katrin Panten (Mitte) sowie Altbürgermeister Alfons Schießwohl (rechts) und interessierten Bürgern bei der
Besichtigung des Hochwasserschutzes in Reibersdorf
Anfragen von MdL Ruth Müller, SPD zum
Hochwasserschutz an die Staatsregierung:
Antworten der Staatsregierung auf die Anfragen von
MdL Ruth Müller: