SPD/FWG (Freie Wählergemeinschaft) Parkstetten
SPD/FWG Parkstetten
Willkommen
Martin Güll, MdL,(3. v.l.) beim Fototermin mit Heinz Uekermann, Kreisrat und SPD-Unterbezirksvorsitzender, Kreisrätin Rosi Deser, Konzell, Gemeinderätin Katrin Panten, SPD-Ortsvorsitzender Martin Panten, FWG-Sprecher Christian Hentschel und Bürgermeister und Kreisrat Fritz Fuchs, Konzell (v.l.)
Martin Güll erläuterte anhand von Statistiken die weitere Entwicklungen der Mittelschulen iim Landkreis Straubing-Bogen
Gemeinderätin Katrin Panten überreichte an Martin Güll zum Dank eine Kiste mit Parkstettener Spezialitäten.
Originalbericht vom Infoabend von Konrad Rothammer Viele „Mittelschulen“ bald ohne Schüler? Martin Güll zeigt neuen Weg gegen das Schulsterben auf dem Land Parkstetten. (kr) Martin Güll, MdL und Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Kultus des Bayerischen Landtags und bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag referierte am Donnerstag im Café Speiseder auf Einladung der örtlichen SPD/FWG zur aktuellen Situation der bayerischen Mittelschulen. „Wir müssen Kinder und Eltern endlich vom Übertrittsdruck an weiterführende Schulen befreien – die Kinder zusammenhalten und nicht trennen“, sagte Güll, der Rektor einer großen Hauptschule bei München war. Gekommen waren neben einer großen Zahl Interessierter auch die Bürgermeister Fritz Fuchs, Konzell, Dieter Schrödl, Rattenberg und Max Dietl, Stallwang, Kreistags- und Gemeinderatsmitglieder aus Parkstetten und anderen Gemeinden sowie die Schulleiter Johann Kerscher, Parkstetten, Richard Binni, Kirchroth und Eva Hoffmann, Stallwang. „Wenn die örtlichen Schulgebäude jahrelang mit Millionenbeträgen aus Steuergeldern saniert werden, aber laut Pressemitteilungen möglicherweise in absehbarer Zeit nur mehr die Grundschule beherbergen und viele Klassenzimmer leer bleiben, will man als Bürger wissen, was los ist“, sagte der Parkstettener SPD-Vorsitzende Martin Panten bei der Begrüßung. Martin Güll hatte eine Reihe von Statistiken mitgebracht, die zeigten, dass der Schülerstand an vielen Mittelschulen und auch in Parkstetten laufend sinkt. Grund seien die steigenden, sehr hohen Übertrittszahlen an weiterführende Schulen bereits ab der vierten Klasse und die sinkende Geburtenrate. Die geschaffenen Schulverbünde und die Umbenennung der Hauptschulen in Mittelschulen hätten bisher nichts zum Anstieg der Schülerzahlen in dieser Schulform beigetragen. So besuchen im Schulverbund Kirchroth- Parkstetten-Bogen-Straßkirchen-Oberschneiding im laufenden Schuljahr die Mittelschule Kirchroth nur 63 Schüler und die Mittelschule Parkstetten nur 65 Schüler. Diese kommen überwiegend aus der Gemeinde Kirchroth mit 3700 Einwohnern und den Gemeinden Parkstetten und Steinach mit jeweils gut 3000 Einwohnern. „Teilhauptschulen mit weniger als 50 Schülern sind vor Jahren geschlossen worden“, machte Güll aufmerksam. Künftige Konzentrationen auf zentrale Orte innerhalb der Schulverbünde seien daher nicht ausgeschlossen. Gemeinschaftsschulen als Lösung? Die bayerische SPD habe gegen das sich abzeichnende Schulsterben das Konzept der Gemeinschaftsschule entwickelt, informierte der Bildungssprecher der Landtags-SPD. Ohne Übertrittszeugnis könnten dort Kinder von der ersten bis zur zehnten Klasse zusammenbleiben. In dieser für Bayern zusätzlichen Schulform wäre der Abschluss mit dem Quali, der mittleren Reife und der anschließende Übertritt auf ein „Kooperationsgymnasium“ oder eine Fachoberschule möglich. Der Qualitätsstandard der bisherigen Schulformen bliebe gewährleistet. Dazu gab es aus den Reihen der Zuhörer viele Fragen und die Antworten von Martin Güll zeigten, dass das vorgestellte Konzept durchdacht ist. Er betonte, dass eine Neuausrichtung der Pädagogik und der Lehrerrolle nötig sei. Die Kinder sollten in einer Gemeinschaftsschule zu selbstständigem Handeln und Lernen erzogen werden. In den Bundesländern Baden- Würtenberg und Schleswig-Holstein seien Anfänge diesbezüglich gemacht und vielversprechend. Als ideal nannte er 240 Schüler in den Klassen fünf bis zehn einer Gemeinschaftsschule, die auch an mehreren Standorten unterrichtet werden könnten. Mehrere Gemeinden hätten bereits Gutachten zur Schaffung einer Gemeinschaftsschule erstellen lassen. Dabei haben etwa 75 Prozent der Eltern das Modell dieser neuen Schulform für ihre Kinder bevorzugt. Ein Anfang für Bayern wäre die Zulassung von Modellschulen nach diesem neuen Konzept. Fünf Schritte wären laut Martin Güll am Anfang des Weges zu einer Gemeinschaftsschule notwendig. Ein Beschluss des Gemeinderates - die Erstellung eines Standortgutachtens – die umfassende Information der Eltern – eine anschließende Elternbefragung und ein Antrag auf Zulassung einer Modellschule. Bisher habe die Staatsregierung allerdings noch keine solche genehmigt. Jedoch könne nach seiner Meinung ein Umdenken aufgrund des offensichtlich in Schwierigkeiten befindlichen bisherigen bayerischen Schulsystems nicht ausgeschlossen werden.
Aktuell am 04.11.2024
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Martin Güll, MdL,(3. v.l.) beim Fototermin mit Heinz Uekermann, Kreisrat und SPD-Unterbezirksvorsitzender, Kreisrätin Rosi Deser, Konzell, Gemeinderätin Katrin Panten, SPD-Ortsvorsitzender Martin Panten, FWG-Sprecher Christian Hentschel und Bürgermeister und Kreisrat Fritz Fuchs, Konzell (v.l.)
Martin Güll erläuterte anhand von Statistiken die weitere Entwicklungen der Mittelschulen iim Landkreis Straubing-Bogen
Gemeinderätin Katrin Panten überreichte an Martin Güll zum Dank eine Kiste
Viele „Mittelschulen“ bald ohne Schüler? Martin Güll zeigt neuen Weg gegen das Schulsterben auf dem Land Parkstetten. (kr) Martin Güll, MdL und Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Kultus des Bayerischen Landtags und bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag referierte am Donnerstag im Café Speiseder auf Einladung der örtlichen SPD/FWG zur aktuellen Situation der bayerischen Mittelschulen. „Wir müssen Kinder und Eltern endlich vom Übertrittsdruck an weiterführende Schulen befreien – die Kinder zusammenhalten und nicht trennen“, sagte Güll, der Rektor einer großen Hauptschule bei Gekommen waren neben einer großen Zahl Interessierter auch die Bürgermeister Fritz Fuchs, Konzell, Dieter Schrödl, Rattenberg und Max Dietl, Stallwang, Kreistags- und Gemeinderatsmitglieder aus Parkstetten und anderen Gemeinden sowie die Schulleiter Johann Kerscher, Parkstetten, Richard Binni, Kirchroth und Eva Hoffmann, Stallwang. „Wenn die örtlichen Schulgebäude jahrelang mit Millionenbeträgen aus Steuergeldern saniert werden, aber laut Pressemitteilungen möglicherweise in absehbarer Zeit nur mehr die Grundschule beherbergen und viele Klassenzimmer leer bleiben, will man als Bürger wissen, was los ist“, sagte der Parkstettener SPD-Vorsitzende Martin Panten bei der Begrüßung. Martin Güll hatte eine Reihe von Statistiken mitgebracht, die zeigten, dass der Schülerstand an vielen Mittelschulen und auch in Parkstetten laufend sinkt. Grund seien die steigenden, sehr hohen Übertrittszahlen an weiterführende Schulen bereits ab der vierten Klasse und die sinkende Geburtenrate. Die geschaffenen Schulverbünde und die Umbenennung der Hauptschulen in Mittelschulen hätten bisher nichts zum Anstieg der Schülerzahlen in dieser Schulform beigetragen. So besuchen im Schulverbund Kirchroth-Parkstetten- Bogen-Straßkirchen-Oberschneiding im laufenden Schuljahr die Mittelschule Kirchroth nur 63 Schüler und die Mittelschule Parkstetten nur 65 Schüler. Diese kommen überwiegend aus der Gemeinde Kirchroth mit 3700 Einwohnern und den Gemeinden Parkstetten und Steinach mit jeweils gut 3000 Einwohnern. „Teilhauptschulen mit weniger als 50 Schülern sind vor Jahren geschlossen worden“, machte Güll aufmerksam. Künftige Konzentrationen auf zentrale Orte innerhalb der Schulverbünde seien daher nicht ausgeschlossen. Gemeinschaftsschulen als Lösung? Die bayerische SPD habe gegen das sich abzeichnende Schulsterben das Konzept der Gemeinschaftsschule entwickelt, informierte der Bildungssprecher der Landtags-SPD. Ohne Übertrittszeugnis könnten dort Kinder von der ersten bis zur zehnten Klasse zusammenbleiben. In dieser für Bayern zusätzlichen Schulform wäre der Abschluss mit dem Quali, der mittleren Reife und der anschließende Übertritt auf ein „Kooperationsgymnasium“ oder eine Fachoberschule möglich. Der Qualitätsstandard der bisherigen Schulformen bliebe gewährleistet. Dazu gab es aus den Reihen der Zuhörer viele Fragen und die Antworten von Martin Güll zeigten, dass das vorgestellte Konzept durchdacht ist. Er betonte, dass eine Neuausrichtung der Pädagogik und der Lehrerrolle nötig sei. Die Kinder sollten in einer Gemeinschaftsschule zu selbstständigem Handeln und Lernen erzogen werden. In den Bundesländern Baden-Würtenberg und Schleswig-Holstein seien Anfänge diesbezüglich gemacht und vielversprechend. Als ideal nannte er 240 Schüler in den Klassen fünf bis zehn einer Gemeinschaftsschule, die auch an mehreren Standorten unterrichtet werden könnten. Mehrere Gemeinden hätten bereits Gutachten zur Schaffung einer Gemeinschaftsschule erstellen lassen. Dabei haben etwa 75 Prozent der Eltern das Modell dieser neuen Schulform für ihre Kinder bevorzugt. Ein Anfang für Bayern wäre die Zulassung von Modellschulen Fünf Schritte wären laut Martin Güll am Anfang des Weges zu einer Gemeinschaftsschule notwendig. Ein Beschluss des Gemeinderates - die Erstellung eines Standortgutachtens – die umfassende Information der Eltern – eine anschließende Elternbefragung und ein Antrag auf Zulassung einer Modellschule. Bisher habe die Staatsregierung allerdings noch keine solche genehmigt. Jedoch könne nach seiner Meinung ein Umdenken aufgrund des offensichtlich in Schwierigkeiten befindlichen bisherigen bayerischen Schulsystems nicht ausgeschlossen werden.
Aktuell am 04.11.2024