SPD/FWG (Freie Wählergemeinschaft) Parkstetten
"Ortsverein 40 Jahre Motor und Gewissen"
(von Karl Ebenbeck)
SPD Parkstetten feierte im Jahr 2000 ihren 40. Geburtstag -
OB Perlak aus Straubing in der Rolle des Patenonkels
Vor 40 Jahren wurde der SPD-Ortsverein Parkstetten aus der Taufe gehoben. Für die Verantwortlichen Grund genug, den
runden Geburtstag in angemessenem Rahmen zu feiern. Zu der Veranstaltung am Samstag im Café Speiseder, zu der am
Sonntag noch ein Gedenkamt für die Verstorbenen des Vereins kam, war neben den Mitgliedern und Freunden auch eine
Reihe von Ehrengästen gekommen.
Die 40-Jahrfeier war zugleich der erste große Auftritt des frisch gewählten Ortsvereinsvorsitzenden Martin Panten. Unter den
Ehrengästen war auch Geistlicher Rat Gresik. In den Part des Patenonkels war der Straubinger Oberbürgermeister Reinhold
Perlak geschlüpft, dessen Vorgänger Hermann Stiefvater maßgeblich an der Gründung des Ortsvereins beteiligt war.
Bundestagsabgeordneter Robert Leidinger und Kreisvorsitzender Fritz Fuchs hatten sich ebenfalls eingefunden.
Gerechtigkeit für alle
In seiner Begrüßungsrede stellte Martin Panten heraus, dass die Motivation für die Gründung des Ortsvereins gewesen sei,
eine soziale, gerechte und an den ganzheitlich-menschlichen Bedürfnissen orientierte Gesellschaft in Parkstetten
mitzugestalten und zu erhalten. Sie habe sich zur Aufgabe gemacht, Anwalt und Sprachrohr aller zu sein sowie Gerechtigkeit
und Chancengleichheit für alle zu schaffen. Diese Ziele habe der Ortsverein in den letzten 40 Jahren mit Erfolg verfolgt. Seit
der Gründung des Ortsvereins sei es Anliegen der Parkstettener Sozialdemokraten, in allen gesellschaftlichen Gruppen und
Verbänden wie auch im Gemeinderat für die Gemeindebürger eine umwelt- und menschengerechte, freundliche, offene und
tolerante Gemeinde mit zu gestalten, in der man sich wohl fühle und in der auch junge Familien gerne leben. Im besonderen
hob der Ortsvereinsvorsitzende heraus, dass die SPD/FWG-Gemeinderatsfraktion entscheidend dafür gearbeitet hätte, dass im
Zusammenhang mit den enormen Baukostenüberschreitungen in "Mitterfeld IV" und beim Kanalbau in Reibersdorf, die
Hausbauer und auch die Gemeinde nun wesentlich geringer belastet werden.
Anerkennung vom OB
Oberbürgermeister Reinhold Perlak betonte, dass er die Rolle des Patenonkels gerne übernommen habe. Er wisse, was es vor
40 Jahren bedeutet habe, sich zur SPD zu bekennen und einen Ortsverein zu gründen. Er erinnerte, dass es einen Wahlkampf
gegeben habe, in dem von der politischen Konkurrenz behauptet worden sei, wenn die Roten hinkommen, dann werden sie
euch eure Häusl nehmen". In diese Richtung sei es auch mit der Roten-Socken-Kampagne" gegangen.
Manche Bürger hätten sich zu diesen Zeiten nicht getraut, sich zur SPD zu bekennen, weil sie Angst um ihre Arbeitsplätze
hatten oder an gesellschaftlichem Ansehen verlieren könnten. Unter diesem Aspekt sei die Gründung des SPD-Ortsvereins vor
40 Jahren noch höher einzuschätzen. Damals habe noch echter Bekennermut zu einer Mitgliedschaft gehört. Zur Erinnerung
an die 40-Jahr-Feier überreichte OB Perlak an Martin Panten ein Replikat aus dem Straubinger Römerschatz.
Bundestagsabgeordneter Robert Leidinger erinnerte daran, dass er von den 40 Jahren, die der Ortsverein nun bestehe, 30
Jahre mitgetragen habe. Es sei ein mühsamer Weg gewesen, den der Ortsverein gegangen sei. Stein sei auf Stein getragen
worden. Letztlich aber habe sich die Arbeit gelohnt, was dadurch bewiesen werde, dass Parkstetten seit vier Jahren einen
SPD-Bürgermeister habe. An Alfons Schießwohl überreichte er für dessen Verdienste die silberne Ehrennadel der Partei. Die
Rote Ehrennadel, die höchste Auszeichnung, die die Partei vergibt, überreichte er an Karl Ebenbeck. An den kranken Josef
Janker dem langjährigen Ortskassier, wird sie nachgereicht. Kreisvorsitzender Fritz Fuchs gratulierte im Namen des
Kreisverbandes. Er verwies dabei darauf, dass der Ortsverein einer der drei im Landkreis sei, in denen die Partei den
Bürgermeister stelle.
Karl Ebenbeck warf einen Blick auf die Ortsvereinsgeschichte. Er erinnerte daran, dass außer ihm und Josef Janker alle
übrigen Gründungsmitglieder bereits verstorben seien. Nicht immer seien nur Erfolge zu verzeichnen gewesen. Aber trotzdem
sei es kontinuierlich nach oben gegangen. Der Ortsverein sei stets der Motor und das Gewissen der Gemeinde gewesen.
Bürgermeister Alfons Schießwohl stellte fest, dass man es als Gemeindeoberhaupt nicht allen recht machen könne. Manchmal
behinderten Gesetze und Verordnungen das Wollen. Wichtig aber sei, in allen Entscheidungen ehrlich zu bleiben. Ein
Bürgermeister, der seine Glaubwürdigkeit verliere, sei fehl am Platze.
Langjährige Mitglieder geehrt
Im Anschluss an ein gemeinsames Essen wurde von den Parteihonoratioren eine Reihe von Mitgliedern geehrt.
Für 40 Jahre Karl Ebenbeck und (in Abwesenheit) Josef Janker.
Für 25 Jahre Fritz Zwinger, Helmut Schuster, Josef Wutz, Dagmar Kastl, Gisela Topp und Sigi Landstorfer.
Für 20 Jahre Albrecht Meier.
Für alle gab es Urkunden und Ehrennadeln. Der Rest des Abends gehörte dann der Unterhaltung. Der "Kasparzeller Bua"
sorgte für die musikalische Umrahmung, Bürgermeister Schießwohl brachte einige lustige Einlagen und Geschäftsführer Franz
Wagner wartete mit lustigen Gstanzln auf.