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  Wenige Wähler im Landkreis  – gut für Geiselhöring?
  „Martini - Frühschoppen“ mit Bürgermeister Fritz Fuchs
  Parkstetten. (kr) Am Sonntag hatten die Parkstettener SPD-Ortsvorsitzenden Martin Panten und Martin 
  Schießwohl die Mitglieder der örtlichen SPD und FWG zum „Martinifrühschoppen“ in das Café Speiseder 
  eingeladen. Neben viel SPD-Prominenz aus dem Landkreis war auch der Konzeller SPD-Bürgermeister Fritz 
  Fuchs dabei, der alle auf die Nachwahl des Kreistages am 1. Februar 2015 einstimmte.
   
  „Kein Kunststück“, sagte Fritz Fuchs, als er das von den beiden Martins gestiftete Bierfass fehlerfrei anzapfte, 
  „schließlich bin ich seit fünf Jahren auch Wirt des Dorfwirtshauses in Gossersdorf.“ 
  Gemeinderat Martin Schießwohl informierte die zahlreichen Anwesenden eingangs über den jüngsten 
  Gemeinderatsbeschluss zur kommenden Kreistagswahl. Zur Wahl darf in Parkstetten jede Partei oder 
  Gruppierung nur fünf Plakate aufhängen.
   
  „Ich will auch wieder Kreisrat werden“, sagte der Konzeller Bürgermeister in seinem kurzen Vortrag. Eine 
  niedrige Wahlbeteiligung bei den Kreistagswahlen werde nur den Geiselhöringer Kandidaten nützen, da dort 
  wegen der gleichzeitig stattfindenden Bürgermeister- und Stadtratswahl die Wählerzahl überdurchschnittlich 
  hoch sein dürfte, mutmaßte Fuchs. 
  Die Verantwortung liege nun bei den Wählern des gesamten Landkreises, diese müssten sich fragen: „Wie 
  gehe ich mit dem schlimmsten Wahlbetrug in unserem Raum um?“ Es sei nicht zulässig ihn der Landkreis-
  CSU anzulasten, diese sei aber eindeutig der Nutznießer der Fälschungen gewesen. Er verstehe die 
  Entscheidung der ehemaligen CSU-Kreistagsfraktion nicht, die Staatsregierung aufzufordern, einen 
  Rechtsbruch zu begehen und nur in Geiselhöring wählen zu lassen. Und dass, nach dem bekannt war, dass 
  nach dem Gesetz eindeutig im gesamten Landkreis neu gewählt werden muss. „Was tut man augenscheinlich 
  nicht alles, nur um die absolute Macht zu erhalten“, sagte Fuchs. 
  Auch mit der Energiepolitik der CSU ging der Bürgermeister ins Gericht. „Die schlagen ständig Purzelbäume, 
  Atomausstieg schnell, Atomausstieg sehr langsam, nach dem Unglück in Fukushima Atomausstieg sehr 
  schnell, Windräder ja, aber neuerdings durch Abstandsregelungen praktisch unmöglich, keine neuen 
  Stromtrassen aus dem Norden, Biogas ja, dann wieder nein“. „Die haben die Energiewende nicht im Herzen, 
  sondern taktieren nur nach Interessen und Lage bei den Wahlen“, sagte Fuchs. 
  Passend zum Martinstag hatte der Bürgermeister auch einige Anmerkungen. Das Motto des Heiligen sei das 
  Teilen gewesen. Dass ein tüchtiger Chef oder Manager das Vielfache eines normalen Angestellten verdiene, 
  könne er auch als „Sozi“ akzeptieren, aber dass der Abstand zwischen Geringverdienern und 
  Spitzenverdienern derzeit explosionsartig auseinanderlaufe, sei nicht mehr nachvollziehbar. Sankt Martin sei 
  ein guter Tag, sich auf Werte wie Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit zu besinnen, sagte der Konzeller 
  Bürgermeister. 
  Gute Erfahrungen und so gut wie keine Probleme gebe es derzeit bei der Unterbringung von Flüchtlingen in 
  seiner Gemeinde. „Diese Leute haben die gleichen Bedürfnisse und möchten Perspektiven haben wie alle 
  Menschen“, berichtet er. Wenn eine Gemeinde mit 1800 Einwohnern nicht 30 Flüchtlinge menschenwürdig 
  aufnehmen könnte, wäre das ein Armutszeugnis.
 
 
 
  Martini - Frühschoppen am 16.11.2014
 
  
  
  
  
 